bis 1931
Sitzungen fanden in den ersten Jahren vier- bis achtwöchentlich in den Dorfgaststätten Bruns, Döpke und Baumgarte statt. Sie dauerten teilweise bis in die frühen Morgenstunden an. Es wurde unter anderem übermittelt, daß hierbei Beschlüsse zum Trinken eines Fass Bieres (ohne Mengenangabe) in der Regel einstimmig gefaßt wurden, daß es schon damals säumige Zahler gab und daß ein Schiedsgericht gewählt wurde. Unter Hauptmann Christian Meyer wurde auch eine Musikkapelle ins Leben gerufen. Die Leitung und Ausbildung übernahm Robert Wittneben. Bei Auftritten erhielten die Musiker pro Mann und Stunde 1,30 RM Lohn. Für die Finanzierung der Musikinstrumente hatte sich die Gastwirtin Meta Bruns bereit erklärt, wenn das erste Fest bei ihr stattfinden würde. Um jedoch die Unabhängigkeit zu bewahren, wurden die Instrumente durch Ratenkauf angeschafft.
1932 bis 1952
Das erste Spritzenhaus, welches auch gleichzeitig als Gefängnis und größere Litfaßsäule diente, stand auf dem heutigen Dorfplatz vor der alten Gaststätte Baumgarte. Es wurde 1881 erbaut. 1934 stellte die Gemeinde der Wehr ein modernes Löschgerät, eine Tragkraftspritze TS-8 zur Verfügung. Für die Unterbringung wurde 1934 ein neues Spritzenhaus an der Dorfstraße vor dem ehemaligen TSV Sportplatz errichtet. Die Leistungsfähigkeit der Wehr steigerte sich bedeutend. Die Männer an der Handdruckspritze wurden frei und konnten anderweitig eingesetzt werden. Durch die Umgestaltung des Dorfplatzes wurde das alte Spritzenhaus 1937 abgerissen. Mit der neuen Tragkraftspritze wechselte auch der Hauptmann. Christian Reinecke wurde neuer Gemeindebrandmeister und blieb es bis 1952. Er rettete den Gedanken der "Freiwilligen Wehr" über eine Zeit, die alles andere überschattete und alte Traditionen von Grund auf zerstörte. Für den Brandmeister Reinecke war es eine Selbstverständlichkeit, daß die Wehr auch in den Bombennächten des 2. Weltkrieges bereitstand. Die Großbrände auf dem Hofe des Kameraden August Stucke Nr. 4 und der Flemmingschen Ziegelei beweisen die Einsatzbereitschaft der Männer in diesen Gefahrennächten. Bei der Katastrophe, die über alle unsere Großstädte hereinbrach, wurde die Wehr auch zu Einsätzen nach Hannover herangezogen. Im 2. Weltkrieg fielen drei aktive Kameraden der Wehr:
Fritz Haubenreißer
Konrad Bruns
Otto Wittneben